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Karli eddh.de User
Hier seit: 07.07.2003 Beiträge: 7 Ort: Niederöfflingen
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Verfasst am: Mi, 09 Jul 2003, 1:37 Titel: |
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Hallo Axel!
Zitat: |
Mit einem Satz habe ich aber noch Probleme:
Zitat:
Da die Flügelspitzen meist recht dünn sind im Vergleich zur Flügelwurzel ist die Grenze zum Stall der Flügelspitze nicht sehr groß.
Um das Stallverhalten gutmütiger zu machen, sind doch die Flächen zumeist so konzipiert (durch unterschiedliches Profil oder unterschiedliche Anstellwinkel über die Länge), dass die Strömung an der Wurzel zuerst abreißt - nicht an der Spitze. Damit bleiben die Querruder länger wirksam, und die Wirbel treffen schön auf's Höhenruder und warnen (Schütteln) bevor es zu spät ist.
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Das ist schon OK, wenn du mit dem obigen Satz ein Problem hast, weil er Quatsch ist.
Entweder die Hersteller wollen Geld sparen, dann verwenden sie einen Rechteckflügel, die überall das gleiche Profil und den gleichen Einstellwinkel (also keine Schränkung) hat.
Oder sie verwenden die von dir genannten konstruktiven Massnahmen und erreichen genau den von dir geschilderten Effekt.
Schau die mal eine Cessna 152 an. Da wird beides benutzt. Deswegen ist es auch ein Schulflugzeug. |
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flyingmik eddh.de-Premium-User
Hier seit: 06.10.2002 Beiträge: 144 Ort: Heidelberg/Germany
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Verfasst am: Mi, 09 Jul 2003, 8:53 Titel: |
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Zitat: | Das ist schon OK, wenn du mit dem obigen Satz ein Problem hast, weil er Quatsch ist.
Entweder die Hersteller wollen Geld sparen, dann verwenden sie einen Rechteckflügel, die überall das gleiche Profil und den gleichen Einstellwinkel (also keine Schränkung) hat.
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?????
Ein simples "Brett" gibt es schon lange nicht mehr und ich empfehle folgenden Link als Lesestoff, da hier die ursprüngliche Frage sehr schön und anschaulich erläutert wird.
http://hem.passagen.se/adam_one/index6.htm
Zu den unqualifizierten und undifferenzierten Teilen der Beiträge kein weiterer Kommentar.
Have fun... |
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thborchert eddh.de-Premium-User
Hier seit: 14.05.2003 Beiträge: 447 Ort: Hamburg
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Verfasst am: Mi, 09 Jul 2003, 9:17 Titel: |
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flyingmik schrieb: |
?????
Ein simples "Brett" gibt es schon lange nicht mehr und ich empfehle folgenden Link als Lesestoff, da hier die ursprüngliche Frage sehr schön und anschaulich erläutert wird.
Have fun...
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Äh, Piper PA-28? Jedes etwas ältere Modell hat den "Hershey Bar Wing", so benannt nach dem Schokoladenriegel - und der (der Flügel, nicht der Riegel) weist genau das beschriebene Profil auf. Die Europa hat, glaub ich, auch so eins. Und, und, und... |
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flyingmik eddh.de-Premium-User
Hier seit: 06.10.2002 Beiträge: 144 Ort: Heidelberg/Germany
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Verfasst am: Mi, 09 Jul 2003, 9:47 Titel: |
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PA 28 ist ja auch eine alte Kiste - ganz nett zwar aber uralt!
Schau Dir mal die Profile von Cirrus, Lancair und Co an - das ist Aerodynamik nach heutigem Wissen und Stand der Technik.
Doch selbst bei den PA 28 gab es eine Reihe von Modifikationen - Stall-Stripes etc. - die den ursprünglichen Hershey-Bar deutlich veränderten. Sieht man auch ganz gut an den vielen verschiedenen Typen der PA-28.
Muss jetzt 'was arbeiten - tschüsssss |
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Karli eddh.de User
Hier seit: 07.07.2003 Beiträge: 7 Ort: Niederöfflingen
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Verfasst am: Mi, 09 Jul 2003, 17:15 Titel: |
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Hallo Flyingmik!
Zitat: |
PA 28 ist ja auch eine alte Kiste - ganz nett zwar aber uralt!
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Mag sein, aber man sieht sie noch überall. Und wie ThBorchert bestätigt hat, ist es nicht die einzige Maschine. Aber das hat nichts mit der von mir angezweifelten Behauptung zu tun.
[quote]
Schau Dir mal die Profile von Cirrus, Lancair und Co an - das ist Aerodynamik nach heutigem Wissen und Stand der Technik.
/quote]
Ja, das sind wirklich sehr schöne Flieger. Da hat man sicher an alles gedacht. Sind aber auch keine Sparflieger. Deshalb habe ich auch differenziert :
Zitat: |
Entweder die Hersteller wollen Geld sparen, dann verwenden sie einen Rechteckflügel, die überall das gleiche Profil und den gleichen Einstellwinkel (also keine Schränkung) hat.
Oder sie verwenden die von dir genannten konstruktiven Massnahmen ...
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Die ist Lancair dabei in die Kategorie 2 ("Oder...") einzuordnen.
Zitat: |
Zu den unqualifizierten und undifferenzierten Teilen der Beiträge kein weiterer Kommentar.
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Sorry für meine harte Formulierung, aber was du vorher von dir gegeben hast
Zitat: |
Da die Flügelspitzen meist recht dünn sind im Vergleich zur Flügelwurzel ist die Grenze zum Stall der Flügelspitze nicht sehr groß.
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war nun wirklich sehr - ich sach mal - lustig:-)
Viele Grüsse
Karli |
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flyingmik eddh.de-Premium-User
Hier seit: 06.10.2002 Beiträge: 144 Ort: Heidelberg/Germany
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Verfasst am: Mi, 09 Jul 2003, 19:58 Titel: |
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@ Karli
Ja, kam nicht so richtig 'rüber was ich meinte: dünnes Profil = eher Stall-anfällig als dickes Profil (nicht immer aber tendenziell)
Hab' nix' krumm genommen - passt schon.
Hast Du den Link gecheckt den ich gepostet habe? Bietet nämlich eine recht anschauliche Erläuterung zu dem Thema.
Fly safe,
Michael |
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Karli eddh.de User
Hier seit: 07.07.2003 Beiträge: 7 Ort: Niederöfflingen
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Verfasst am: Do, 10 Jul 2003, 0:24 Titel: |
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Hallo FlyingMik,
dein Link ist nicht schlecht. Habe ihn gleich gebookmarked.
Danke nochmals dafür.
Bis dann
Karli |
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Robin eddh.de-Premium-User
Hier seit: 17.11.2002 Beiträge: 247
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Verfasst am: Mi, 16 Jul 2003, 4:28 Titel: |
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re: flyingmik, Axel
Hi ihr beiden. Bezug nehmend auf die Frage:
"Jetzt meine Frage: Warum passiert ähnliches nicht, wenn ich nahe der Überziehgeschwindigkeit die Klappen ausfahre? Mit den Klappen setze ich die Stall-Speed herab. Also bin ich wieder auf der sicheren Seite. Aber warum? Der effektive Anstellwinkel wird doch damit auch plötzlich vergrößert."
Vorsicht! Dies erzeugt genau den gleichen Effekt, wenn die Überziehgeschwindigkeit erreicht wurde und dann die Landeklappen ausgefahren werden. Es spielt also keine Rolle ob es sich nun um Querruder oder Landeklappen handelt!
Genau diese Situation verursachte einen Flugunfall mit tödlichem Ausgang. Folgende Situation trat ein:
Ein Lear - Jet startete normal und ging in den Steigflug über. Während des Steigfluges setzte das rechte Triebwerk ohne Vorankündigung komplett aus. Der Flugzeugführer entschied sich auf den entsprechenden Flugplatz zurück zu fliegen und dort wieder zu landen.
Aufgrund umständlicher und unnötigen Frequenzwechsel während der Luftnotlagemeldungen wegen Zuständigkeiten der Bodenstationen waren der Pilot und Copilot für fast 2 Minuten abgelenkt. Der Flug verlief bis dahin problemlos und ohne Auffälligkeiten.
Bei den Landevorbereitungen wies der Pilot den Copiloten an, die Klappen auf 40° Stellung zu fahren.
Aufgrund der fehlenden Leistung des rechten Triebwerks und dem dann darauf folgenden Flugverlaufs, befand sich das Flugzeug nahe der Überziehgeschwindigkeit.
Die Klappen wurden nun wie angewiesen auf 40° ausgefahren. Die Überziehwarnung sprach an und warnte. Der Flugzeugführer versuchte nun durch hochfahren der Leistung des noch funktionstüchtigen Triebwerks fahrt aufzunehmen und brachte es auf maximale Leistung.
Die Folge war nun, dass das Flugzeug nach links gierte mit Drehbewegungen. Der Pilot wies nun an, Klappen zurück auf 20° zu fahren. Der Copilot befolgte diese Anweisung erst mit Verzögerung, nachdem der Pilot diese Anweisung mit einem "Do it!" wiederholte.
Das Flugzeug stürtze dann nahe der Landepiste mit einem flachen Winkel in ein Waldgebiet.
Die Flugunfalluntersuchung ergab, dass aufgrund des Ausfahrens der Klappen auf 40° die schon fast erreichte Überziehgeschwindigkeit und die damit verbundene DRASTISCHE Verlangsamung des Flugzeugs dann zur tatsächlichen Unterschreitung der Mindestfluggeschwindigkeit führte, die nicht mehr rechtzeitig aufgrund der niedrigen Flughöhe ausgeleitet werden konnte.
Der Grund hierfür war vor allem das unzureichende Verfahren für Einmotorenlandungen, welche der Pilot und der Copilot in dieser Situation angewendet haben.
Alle weiteren und vor allem ausführliche Informationen zu diesem Flugunfall sind zu finden unter:
http://www.bfu-web.de/berichte/01_cx002dfr.pdf
Persönliche Anmerkung:
Sicherlich wird mit dem Ausfahren der Klappenstufen das Profil der Tragflächen verändert und damit mehr Auftrieb erzeugt. Trotzdem ist dabei der damit verbundene und zuerst auftretende Luftwiderstand zu berücksichtigen, der das Flugzeug verlangsamt!
Dies bedeutet, dass das Flugzeug nun noch langsamer durch die Luft bewegt wird und nun endgültig ein Strömungsabriss stattfindet. Strömung herrscht nur dann, wenn auch eine bestimmte Geschwindigkeit eingehalten wird.
Nicht ohne Grund achtet Ihr auf die Landegeschwindigkeit und drückt die Machine steiler nach unten, wenn die Landekonfiguration gesetzt ist, damit das Flugzeug die Geschwindigkeit hält. Und wer noch daran denkt, in welchem Winkel er einen Landeanflug OHNE Klappenstellung druchführt, wird den Unterschied sofort erkennen.
Wir beeinflussen die Geschwindigkeit durch entsprechendes Drücken oder Ziehen.
Das Abschmieren über die linke oder rechte Tragfläche wird doch nur aus dem Grund erzeugt, weil eines der beiden Tragflächen zu langsam durch die Luft bewegt wird.
Aus diesem Grund setzen wir doch auch nur das Seitenruder bei einem Überziehen ein um zu erreichen, dass die betroffene Tragfläche wieder schneller durch die Luft bewegt wird, durch entsprechendes gieren.
Ich würde niemals nur eine Sekunde daran denken, bei einem Überziehen oder in dessen Nähe, die Landeklappen aus- oder einzufahren.
Gruss,
Robin |
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Robin eddh.de-Premium-User
Hier seit: 17.11.2002 Beiträge: 247
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Verfasst am: Mi, 16 Jul 2003, 5:38 Titel: |
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Sorry, lässt mir keine Ruhe. Ist ja fast Wahnsinn, wie hier argumentiert wurde.
Was ist denn ein Querruder und eine Landeklappe?
Spielt doch keine Rolle, beide haben die gleiche Funktion, nämlich den Auftrieb zu verändern. Nur das bei den Querrudern dies auf einer Seite der Tragflächen lediglich erfolgt.
Überlegt doch mal. Ihr wollt nach rechts fliegen, Querruder links geht nach unten, Querruder rechts geht nach oben. Der linke Tragflügerl vergrössert somit seinen Profil, mehr Auftrieb, hebt sich an, man dreht sich um die Längsache nach rechts.
Und was machen die Landeklappen? Die gehen paralell nach unten und vergrössern das Profil lediglich auf beiden Tragflächen gleichzeitig.
Also: Finger weg von den Landeklappen bei Überziehen! Ausleiten wie gelernt.
Sind denn hier keine Fluglehrer im Board? Da frage ich mich wirklich, wie einige Ihre Flugberechtigung erhalten haben und was das wohl für eine 08/15 Ausbildung war.
Und kommt mir bitte jetzt nicht mit der "Schränkung", was hier versucht wurde mit "Wurzel" und "Flügelspitze" zu erklären.
Das ist das letzte Limit, was euch der Hersteller der Flugzeuge eingeräumt hat, mehr auch nicht.
Gruss,
Robin |
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ATCler Family-Member
Hier seit: 01.06.2002 Beiträge: 947 Ort: Berg bei Hof (EDQM) / Bayern
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Verfasst am: Mi, 16 Jul 2003, 15:52 Titel: |
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Hallo Robin,
hab die "Argumentation" verfolgt und stimme Dir zu, aber..
Um Himmelswillen beruhige Dich wieder! *lach* auch wenn die wüsten Theorien ins Kraut schießen.
Schließlich war Deine Erläuterung, sachlich fundiert und daher zu Klärung der Frage(n) äußerst wichtig.
Übrigens, traurig aber war:
"Es gibt keine mutigen, alten Piloten!"
"Es gibt nur ´mutige´ oder alte Piloten!"
Auch wenn es hart klingt, aber die Realität bestätigt es immer wieder:
Erstere werden von der Fliegerei früher oder später selbst "herausgefiltert"...
Und letztere werden alt, weil Sie wissen was Ihr Flugzeug macht, wenn Sie ein Eingabe wie auch immer tätigen. |
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