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TPAS RX-110 Anti-Kollisionssystem
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Knöpfchen
eddh.de-Stamm-User


Hier seit: 17.07.2002
Beiträge: 79

BeitragVerfasst am: Mo, 21 Okt 2002, 22:57    Titel: TPAS RX-110 Anti-Kollisionssystem Antworten mit Zitat

hallo allerseits!

nachdem ich immer wieder auf den internetseiten diverser pilotenshops über angebote für o.g. gerät falle - frage ich mal aus neugier in die runde: hat schon jemand erfahrungen damit gemacht? was ist davon zu halten?

grundsätzlich gefällt mir die idee eines bezahlbaren und tragbaren kollisionswarnsystems sehr gut; aber mein vorstellungsvermögen reicht nicht ganz dafür aus mir auszumalen, was dieses system bei der gegenwart mehrer flugzeuge um einen herum darstellt - und wie.

bin gespannt auf eure antworten.

schönen abend noch,

knöpfchen
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ATCler
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Hier seit: 01.06.2002
Beiträge: 947
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BeitragVerfasst am: Di, 22 Okt 2002, 0:05    Titel: TPAS = Traffic Proximity Alert System (Annäherungswarnsystem Antworten mit Zitat

Hallo Knöpfchen,

Das System funktioniert eigentlich recht simpel ähnlich wie ein Radarwarner beim Auto.
Es ist übrigens keine Antikollisionssystem, dazu fehlt die Fähigkeit Ausweichinformationen zu liefern! Es ist ein Annäherungswarner!

Das System kann sowohl Bodenradarquellen (Mode III/C) als auch TCAS-Signale von in der Luft befindlichen Luftfahrzeugen empfangen. Aufgrund der empfangen Daten, zeigt das Gerät eine Entfernungangabe in verschiedenen Farben (je nach Nähe) bezüglich des möglichen Verkehrs an. Lfz außerhalb eines höhenmäßigen Abstandes von etwa 1800 Ft werden dabei nicht dargestellt.

Das System bezieht sich dabei auf eine imaginäre Blase von 5-10NM um Dein Flugzeug herum. Alles was in diese Blase einfliegt und mit o.g. Systemen ausgerüstet ist, sprich aktive Informationen sendet, wird angezeigt.
Ein nette weibliche Stimme Wink weißt bei Annäherung auf den Verkehr hin. Du mußt aber schon selbst noch Ausschau halten, da keine Höhenangaben sondern nur Entfernungen angegeben werden.

Eine sehr anschauliche graphische Demo des Systems sowie ausführliche Beschreibungen findest Du hier:

http://www.s2taviation.com/tpas.htm dann auf Demo klicken!

Ein Alternativ-System ist das "ATD-200"
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Pohleair
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BeitragVerfasst am: Di, 22 Okt 2002, 7:41    Titel: Annäherungswarner Antworten mit Zitat

Hallo Thomas,

gibt's im Gerät auch eine Schaltung, die in zufälligen Abständen von 3 bis 25 Minuten eine Annäherungswarnung gibt, auch ohne, daß da ein Flieger in der Nähe ist?

Solche Geräte sind im Prinzip nützlich, genauso, wie GPS Geräte mit Moving Map. Mir wird nur ganz schwummrig, wenn ich mir vorstelle, daß das bei einem 13-Stunden-pro-Jahr Piloten eingebaut ist. Da ist dann sicher schnell vorbei mit der Luftraumbeobachtung, denn es ist ja ein Warner an Bord, genauso, wie der GPS Track auf den Meter genau abgeflogen wird (am besten bis ins Final) und nie kontrolliert wird, ob das GPS überhaupt noch tut. Vor diesem Hintergrund halte ich solche Geräte für sehr bedenklich.

Richtig eingesetzt, sprich als Backupsystem zum selber Rausgucken, ist das ein tolles Ding, aber es darf immer nur ein Add-On zum VFR-Flight sein, nie ein Ersatz!
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ATCler
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Hier seit: 01.06.2002
Beiträge: 947
Ort: Berg bei Hof (EDQM) / Bayern

BeitragVerfasst am: Di, 22 Okt 2002, 8:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Christian,

*zuerst mal zustimmend nick* Wink

Für die Details solltest Du mal die o.g. Seite anklicken und Dir die Features durchlesen.
Ich habe sie zur groben Erklärung für Knöpfchen´s Threat nur mal grob überflogen... Hab so ein Ding auch noch nicht in natura gesehen. ... ich schau lieber selber raus und klink mich bei FIS ein!
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Pohleair
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BeitragVerfasst am: Di, 22 Okt 2002, 8:55    Titel: Rausgucken Antworten mit Zitat

Hi Thomas,

ja, das mit dem Rausgucken ist wichtig. Ich hab' seinerzeit in der PPL Prüfung von meinem Prüfer einen tierischen Anschiß kassiert, weil ich mal auf den Künstlichen Horizont geschielt habe. Wortlaut: "Sie sind schließlich Sicht-Flieger, also genießen Sie gefälligst die Schönheit der Natur!". Recht hat er.

Zum Einklnken auf der FIS sollten wir noch hinzufügen, daß die natürlich a) kein Ersatz für's rausgucken ist, auch wenn sich bestimmt einige auf die Verkehrsinformationen verlassen und b) in Bayern mit Vorsicht zu genießen ist, aber das hatten wir in einem anderen Thread schon.

Grüße nach Hof, wo die FIS gut ist, weil sie nicht von Munich gemacht wird...
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ATCler
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Ort: Berg bei Hof (EDQM) / Bayern

BeitragVerfasst am: Di, 22 Okt 2002, 9:05    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für´s LOB!!! an Hof,

werd´s den Kollegen sowie FIS Nürnberg (jetzt FFM) mitteilen! Wink
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Pohleair
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BeitragVerfasst am: Di, 22 Okt 2002, 9:16    Titel: FIS FFM Antworten mit Zitat

Ja, bitte tu das, FIS FFM ist immer sehr hilfbereit.

Wurde letzthin auf dem Track von Berlin nach Augsburg von FFM an MUC übergeben (Suggest to contact...) und zwar ziemlich genau an dem Punkt querab Nürnberg an welchem in meiner Bottlang Karte die Grenze zwischen FIS Frankfurt und FIS München verläuft. Habe mich dann aus Langeweile auf FIS München geklinkt und wurde eines besseren belehrt, indem ich die ersten 2 Minuten mit der Tusnelda darüber diskutieren durfte, ob ich jetzt schon in ihrem Zuständigkeitsbereich bin oder nicht, denn der ginge erst bei Allersberg los (da ist aber keine Linie in meiner Karte, oder hab' ich eine falsche). Da sie mich schon auf dem Radar hatte (in FL 75 eigentlich kein Problem) hat sie mir dann gnädigerweise Verkehrsinformationen gegeben (war eh nix los, Mittwoch abend um halb 5).

Ich fall immer wieder darauf rein und rufe München Information, obwohl wir das in einem anderen Track schon mal breitgetreten hatten.
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Bogyman
eddh.de-Stamm-User


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Beiträge: 82

BeitragVerfasst am: Di, 22 Okt 2002, 9:50    Titel: TPAS RX-100 Antworten mit Zitat

Hallo family,

zu dem Annäherungswarner kann ich nicht still halten. In meinen Augen ist das ein gefährliches Spielzeug, das in der Regel auf Dauer eine Sicherheit vortäuschen wird, die in Wirklichkeit nicht vorhanden ist.

Es wertet die Signale der Transponder (nicht der Bodenradarquellen) in den Modes A, C und S aus, vergleicht die mit dem "Normtransponder" (ähnlich wie ein Stormscope) und berechnet daraus einen Abstand. Alle Luftfahrzeuge, die nicht mit Transponder ausgerüstet sind oder den nicht eingeschaltet haben, werden auch nicht erfasst. Und das sind z.B. fast alle Segelflugzeuge.

Und wenn jemand so ein Ding an Bord hat, dann kann er mir nicht glaubhaft machen, dass dadurch die Intensität seiner Beobachtung des Luftraums nicht beeinträchtigt würde.

Außerdem gibt das TPAS nicht einmal eine Richtung an. Wollte ich die erfahren müsste ich für ein RYAN 9900BX schon etliche Kiloeuro drauflegen.

Auch der von pohleair vorgeschlagene Dummy-Alarm alle 3 - 25 Minuten könnte den Nutzen m.E. nicht verbessern. Woran soll der PIC denn erkennen, dass es sich um einen Probealarm handelt? Vielleich eine (weibliche) Ansage "April, April!" zehn Sekunden nach der angeblichen Annäherung auf 1 NM, und nachdem der Pilot einen wilden Descent eingeleitet hat, weil er den angeblichen Kollisionsgegner nicht ausmachen konnte?

Oder gar keine Korrektur der "Probewarnung"?. Damit der Pilot spätestens nach zwei Wochen die Überzeugung gewinnt: Der spinnt, der TPAS?

Und übrigens sehe ich in den Moving Maps erheblich mehr Sinn als in dem TPAS. Zumindest wird mir keine Sicherheit vorgetäuscht, die in Wirklichkeit nicht vorhanden ist. Ich fliege seit etlichen Jahren mit so einem Gerät und möchte nicht mehr darauf verzichten, obwohl ich nach wie vor für jeden Überlandflug eine Vorbereitung mache, nach der ich mich von VOR zu VOR weiterhangeln kann. Ich kann aber mit Sicherheit alle Beschränkungsgebiete vermeiden, mich rechtzeitig an der Anfluggrundlinie orientieren, und, bei nicht optimaler Sicht hilft es auch, die Platzrunde einigermaßen sauber einzuhalten, auch, wenn die nicht als Route gespeichert ist. Und dass das GPS-System ausfällt oder abgeschaltet wird, habe ich meiner Erinnerung nach zuletzt während des Krieges in Bosnien erlebt.

Have a nice Tuesday

Bogyman
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Pohleair
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BeitragVerfasst am: Di, 22 Okt 2002, 10:06    Titel: Probealarm Antworten mit Zitat

Hi Bogyman,

der von mir vorgeschlagene "Probealarm" sollte natürlich nicht dazu dienen, einen wilden Descent einzuleiten, sondern den Piloten lediglich dazu bringen, mal wieder aus dem Fenster zu sehen. Prinzipiell ist so ein Warner ja nicht schlecht, aber, wie ich schon erwähnte, denke ich, ist er gefährlich, wenn man sich alleine darauf verläßt. Guckt man raus, ist man zusätzlich auf FIS geschaltet und hat man so einen Warner, dann ist's wohl die richtige Reihenfolge der Wichtigkeit.

Darum geht's auch bei meiner Einschätzung von GPS Systemen. Ich möchte auf keinen Fall ohne fliegen (schon alleine, weil mein GPS erbarmungslos den Track aufzeichnet, wo ich langfliege und jede unkonzentrierte 5 Minuten sich in einem Eiertanz niederschlagen). Ich weise aber darauf hin, daß nicht IFR zugelassene GPS Systeme nicht erkennen, ob sie nicht doch mal Mülldaten liefern. Und die RAIM für IFR Anflugverfahren ist nicht immer so berauschend, wie GPS Fans das gerne hätten.

Auch hier die Reihenfolge für mich: Beim VFR Flug zunächst mal rausschauen, VORs und NDBs peilen, in der Karte mitplotten und wenn dann noch beide GPS Systeme an Bord den gleichen Punkt liefern, kann man relativ sicher sein, auch da zu sein, wo man glaubt.

Die Dinger zu verwenden, um eine Platzrunde zu fliegen, oder die Centerline zu treffen halte ich allerdings beim VFR Flug für total fahrlässig. Entweder ich sehe die Piste und die anderen Verkehrsteilnehmer laut und deutlich oder ich muß ein zugelassenes IFR Verfahren fliegen. Einen selbstgebastelten "simulated IFR Approach" mit GPS Unterstützung, womöglich noch mit einem Handheld VFR-GPS finde ich ganz schön lebensmüde.
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Bogyman
eddh.de-Stamm-User


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Beiträge: 82

BeitragVerfasst am: Di, 22 Okt 2002, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Christian,

im Prinzip stimme ich Dir natürlich zu. Aber ich habe das Gefühl, ich muss schon wieder erklären, was ich nicht gesagt habe .

pohleair schrieb:
sondern den Piloten lediglich dazu bringen, mal wieder aus dem Fenster zu sehen

Wenn es nur darum gehen sollte, wäre ein Wecker vielleicht billiger.

Natürlich verwende ich die "Dinger" nicht dazu, um "die Centerline zu treffen". Die "Dinger" haben mir aber schon einige Male ganz nett geholfen, einen schon seit vier Wochen nicht gemähten Grasplatz schnell zu finden, auf dem keine Segelflugzeuge herumlagen, oder, auch auf einigen Plätzen zu landen, die Du erst dann sehen kannst, wenn Du sie schon überflogen hast, weil sie sich in Deiner Anflugrichtung hinter hohen Bäumen versteckt halten. Und die Platzrunde fliege ich natürlich auch nicht nach der Moving Map, sondern mit dem Blick nach draußen. Trotzdem ist es hilfreich, wenn Dir ein kurzer Blick auf den Bildschirm sagt, dass Du jetzt in den Queranflug eindrehen solltest.

Und was den "simulated IFR approach" angeht: Natürlich praktiziere ich den auch nicht, aber ich habe es an zwei Plätzen trainingshalber einmal ausprobiert. Und ich kann Dir versichern, dass es ganz schön beruhigend ist zu wissen, dass Dir im Notfall ein solches selbstgebasteltes Verfahren zu Verfügung steht, wenn Du bei Untergrenzen von vielleicht 600 ft AAL auf einem Platz ohne ILS landen musst, und nur dann.

Herzliche Grüße

Bogyman
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