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thborchert eddh.de-Premium-User
Hier seit: 14.05.2003 Beiträge: 447 Ort: Hamburg
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Verfasst am: Di, 17 Aug 2004, 14:07 Titel: Der Übungsflug |
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luftauge schrieb: |
Andererseits gibts demgegenüber Piloten, die betteln geradezu nach Kommandos, kein bischen fliegerisches Selbstbewußtsein (Praxis-Sicherheit), man fragt sich, wie die überhaupt allein mit... |
Absolut. Furchtbar und sehr verbreitet. Und in der Tat ein Ausbildungsproblem. Es gibt ja jetzt ein neues Instrument, um dem zu begegnen: Alle zwei Jahre sitzen wir alle wieder mit einem Fluglehrer zusammen im Flieger. Und da könnte das Thema "Wer ist Pilot-in-Command und was bedeutet das?" zwanglos innerhalb von drei Jahren in die gesamte deutsche Piloten-Population eingebracht werden. Müsste nur vorher jemand den Fluglehrern sagen. |
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luftauge eddh.de-Premium-User
Hier seit: 29.06.2002 Beiträge: 400 Ort: Norddeutschland
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Verfasst am: Di, 17 Aug 2004, 21:03 Titel: |
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Naja Thomas,
über das "Instrument" JAR-Übungsflug ist man unter den Fluglehrern geteilter Meinung...
Manchen Piloten haben Angst davor, weil sie sich nicht ausreichend über die Harmlosigkeit und relative Ungezwungenheit der Aktion informiert haben, manche andere meinen, dass man sich nur zu einem "Kaffee-Ausflug" unter Aufsicht verabredet.
Die Wahrheit liegt auch hier dazwischen.
Aber als Flugleiter und Fluglehrer hat man in diesem Zusammenhang vielleicht doch ein kleines Instrument, um wenigstens etwas zu bewegen - das sage ich, ohne irgendwelche Interessenskonflikte zu erwarten, im Gegenteil.
Ich hoffe immer, dass ich mir und auch dem Scheinverlängerer sowohl die eine, als auch die andere Tätigkeit für den Alltag erleichtern kann
Gruß Andreas |
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thborchert eddh.de-Premium-User
Hier seit: 14.05.2003 Beiträge: 447 Ort: Hamburg
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Verfasst am: Di, 17 Aug 2004, 21:24 Titel: |
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luftauge schrieb: |
über das "Instrument" JAR-Übungsflug ist man unter den Fluglehrern geteilter Meinung...
Gruß Andreas
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Dass man unter Piloten geteilter Meinung ist, könnte ich ja noch verstehen, aber unter Lehrern? Wieso das denn? Das Instrument ist super. Seit Jahren in den USA bewährt, sorgt es dafür, dass jeder, auch Eigner, regelmäßig "kontrolliert" werden. Kann der Sicherheit nur nützen. Könnte allerdings das Ende der lieb gewonnenen "Haudegen"-Marotten sein. Sag ich: Um so besser!
Thomas |
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swisscubpilot eddh.de-Premium-User
Hier seit: 03.06.2002 Beiträge: 218 Ort: CH-6052 Hergiswil
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Verfasst am: Mi, 18 Aug 2004, 1:12 Titel: |
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thborchert schrieb: |
JAR-Übungsflug | Meine Meinung: es nützt überhaupt nichts, schadet aber auch meist nicht.
Einen tödlichen Unfall allerdings dürfen wir bei uns schon auf das Konto dieser Übung buchen, den es sonst so nie gegeben hätte:
http://www.bfu.admin.ch/common/pdf/1777
Hans |
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thborchert eddh.de-Premium-User
Hier seit: 14.05.2003 Beiträge: 447 Ort: Hamburg
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Verfasst am: Mi, 18 Aug 2004, 8:54 Titel: |
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swisscubpilot schrieb: |
thborchert schrieb: |
JAR-Übungsflug | Meine Meinung: es nützt überhaupt nichts, schadet aber auch meist nicht.
Einen tödlichen Unfall allerdings dürfen wir bei uns schon auf das Konto dieser Übung buchen, den es sonst so nie gegeben hätte:
http://www.bfu.admin.ch/common/pdf/1777
Hans
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Wieso wurde denn der Unfall durch die Vorschrift eines Übungsflugs verursacht?
Thomas |
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luftauge eddh.de-Premium-User
Hier seit: 29.06.2002 Beiträge: 400 Ort: Norddeutschland
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Verfasst am: Mi, 18 Aug 2004, 9:00 Titel: |
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@ Thomas:
Genau, wie Swisscubpilot sagt:
Es nutzt überhaupt nichts, es ist tatsächlich nicht mehr, als eine wichtig klingende Pflichtaufgabe für den Kandidaten, genau wie vorher die 3 Streckenflüge zur Scheinverlängerung...
Als Fortbildung oder Auffrischung kann man das nicht wirklich bezeichnen (um mal den Bezug zum eigentlichen Thema wiederherzustellen) - der Flug wird bestätigt (evtl. auch nicht, wenn...), und das war es dann, er hat nämlich keine Konsequenzen, auch wenn sich "schwerwiegende" Mängel zeigen sollten. Man kann dem Kandidaten nur dringend bitten, irgendwas zu beachten, zu üben oder vor dem nächsten Flug irgendwie in sich zu gehen...
Gruß Andreas |
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thborchert eddh.de-Premium-User
Hier seit: 14.05.2003 Beiträge: 447 Ort: Hamburg
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Verfasst am: Mi, 18 Aug 2004, 9:50 Titel: |
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luftauge schrieb: |
@ Thomas:
Genau, wie Swisscubpilot sagt:
Es nutzt überhaupt nichts, es ist tatsächlich nicht mehr, als eine wichtig klingende Pflichtaufgabe für den Kandidaten, genau wie vorher die 3 Streckenflüge zur Scheinverlängerung...
Gruß Andreas
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Ich sag's mal frei heraus: Wenn das so ist, brauchst Du einen neuen Fluglehrer. Denn wenn der und Du diese Chance in dieser Art verschenken, dann verschwendest Du Dein eigenes Geld. Es ist (auch) Dein Job als Pilot, aus diesem Flug etwas zu machen. Ich jedenfalls habe bei allen, die ich gemacht habe (vier oder fünf in den USA, einen in D), exakt das gelernt/aufgefrischt, was ich lernen wollte - und dann noch das, was dem Fluglehrer wichtig war. Eine absolut lohnende Investition, denn ich zumindest kann nicht immer alles gut und perfekt - also lohnt sich für mich die Übung. Mag sein, dass das anderen anders geht... |
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thborchert eddh.de-Premium-User
Hier seit: 14.05.2003 Beiträge: 447 Ort: Hamburg
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Verfasst am: Mi, 18 Aug 2004, 10:31 Titel: |
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luftauge schrieb: |
Man kann dem Kandidaten nur dringend bitten, irgendwas zu beachten, zu üben oder vor dem nächsten Flug irgendwie in sich zu gehen...
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Hälfte vergessen: Das stimmt natürlich nicht. Der Fluglehrer kann die Unterschrift verweigern und weitere Schulungsflüge verlangen. Und das sollte er auch. In den USA sorgt schon das Haftungsrecht dafür, dass Fluglehrer diese Verantwortung ernst nehmen. In D reicht ja vielleicht das Verantwortungsgefühl. |
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sigi Redaktion
Hier seit: 24.05.2002 Beiträge: 292 Ort: Hamburg
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Verfasst am: Mi, 18 Aug 2004, 11:13 Titel: |
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Hi ihr!
Wer mich kennt (und einige meiner 'By the way's' gelesen hat), weiß, dass ich alles andere als ein Freund des 'Überwachungsstaates' bin.
Aber: Der Überprüfungsflug ist eine der begrüßenswertesten neuen Regelungen.
Jeder Pilot mit ein wenig Fähigkeit zur Selbstkritik weiß, dass sich im Laufe der Zeit immer wieder ganz allmählich und damit unmerklich Verhaltensweisen einstellen, gewissermaßen einschleichen, die sich zu ernsten Sicherheitsproblemen auswachsen können. Da wird beispielsweise die Landegeschwindigkeit allmählich immer höher, weil die Angst vorm Langsamflug wächst, und eines Tages reicht die anzufliegende Bahn nicht mehr, da wird nicht mal mehr überschlägig eine W&B-Berechnung unter Einbeziehung der Dichtehöhe gemacht, da werden MSAs auf dem Flugweg nicht festgelegt, etc. Da ist es sehr hilfreich, hin und wieder einen Flug mit einem Fluglehrer zu machen, der darauf hinweisen kann. Das sollte natürlich ein verantwortungsbewußter professioneller Fluglehrer sein; dass es bedauerlicherweise auch ganz viele andere gibt, die eher in die Kategorie lederbejackter Haudegen fallen, ist ja leider so.
Ich habe auch vor der JAR-Einführung immer wieder mal einen Flug mit Fluglehrer gemacht. Schön, wenn der nichts auszusetzen hat! Noch schöner, wenn er auf was hinweisen konnte!
Wie nötig das ist, kann (oder besser: muss) man jeden Tag, an dem etliche PPLer unterwegs sind, beobachten und am Funk mithören.
Es gibt allerdings auch Flieger, die überhaupt nicht dazulernen wollen. Weil sie ausgelernt haben und man ihnen nichts mehr beibringen kann. Um solche mache ich einen 15 NM Bogen.
Sigi |
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ATCler Family-Member
Hier seit: 01.06.2002 Beiträge: 947 Ort: Berg bei Hof (EDQM) / Bayern
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Verfasst am: Mi, 18 Aug 2004, 12:16 Titel: |
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Hallo zusammen,
das Unverständnis von Hans zum Übungsflug versteh ich auch nicht ganz. Ich halte es für sinnvoll und bewährt hat es sich in USA ja schließlich auch, wo wir doch alle wissen, dass man dort praxisnäher operiert.
Im übrigen sollte man als Fluglehrer oder CRI diese Aufgabe nicht auf die leichte Schulter nehmen und auch keine Gefälligkeits-Bestätigungen in die Flugbücher eintragen.
Die rechtlichen Konsequenzen können nämlich gravierend sein!
Siehe hierzu den neuen Artikel im Fliegermagazin 9/2004 in der Rubrik "Streitfragen": In die Pflicht genommen!
(sobald der online ist verlinke ich Ihn hier!)
Im übrigen noch ein wahrer Spruch:
Es gibt keine mutigen, alten Piloten!
Es gibt nur mutige oder alte Piloten |
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