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Gegenverkehr
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BeitragVerfasst am: Di, 14 März 2006, 14:06    Titel: Gegenverkehr Antworten mit Zitat

Nachfolgende Begebenheit ist mit kurz nach der Prüfung auf einem meiner ersten Rundflüge passiert. Hatte zu der Zeit noch keine 10 Stunden nach der Prüfung zusammen geflogen.

Da ich wie gesagt gerade erst die Prüfung hinter mir hatte, hatte ich mir für meinen Rundflug idiotensichere Wegpunkte ausgesucht. Und zwar hatte ich mir vorgenommen die Flugplätze in der näheren Umgehung abzuklappern,

Ich bin dazu nach dem Start auf 5000 ft. MSL gestiegen, was ca. 3500 ft GRD entsprach.

Mit der Höhe, dachte ich vom Platzrundenverkehr mehr als genug entfernt zu sein.
Zur Sicherheit habe ich immer noch die jeweilige Platzfrequenz reingedreht um zu lauschen was sich an dem Platz so tut.

Ist auch soweit gut gegangen.
Beim dritten oder vierten Platz den ich angeflogen habe, das selbe Verfahren. Rechtzeitig vorher die Platzfrequenz eingedreht und zugehört.

Gehört habe ich dann leider aber doch nicht allzu viel, weil der Empfang sehr schlecht war. Außer einem Rauschen und einen gelegentlichen Brocken hatte ich nichts verstanden.
Gedacht habe ich mir dabei aber noch nicht allzuviel, aufgrund meiner gewähnten sicheren Höhe.

Als ich dann fast direkt über dem Platz war, hätte es mich aber dann doch fast erwischt.
Meinen Umgebungsscan muß ich wohl nicht in der gebotenen Sorgfalt durchgeführt haben auch war ich abgelenkt vom Flugplatz unter mir. Ich wollte ja wissen was bei denen so auf dem Vorfeld rumstand.
Auf jeden Fall hatte ich dann plötzlich einen Segelflieger auf Gegenkurs vor mir, der mir schon fast im Propeller hing.

Mein Herz klopft jetzt noch wenn ich an den Schreck denke.
Ich weiß noch heute das ich eine Schreckmoment brauchte um zu überlegen in welche Richtung in nun abrehen soll.
Im Endeffekt habe ich die Maschine dann doch nach links weggerissen.
Ich bilde mir ein das der Segler leicht rechts von mir versetzt war und ich meinte so schneller aus dem Gefahrenbereich zu kommen.

Im Wegdrehen habe ich dann nach meiner Kurve über die linke Schulter den Segler auch über seinen linken Flügel drehen sehen. Anscheindend hatte der auch geträumt und mich ebenfalls nicht gesehen. Der arme Kerl muß den Schreck seines Lebens bekommen haben.

Was ich draus gelernt habe:
1. Flugplätze sind zwar ein markanter Orientierungspunkt. Gerade bei schönem Wetter sollte mach aber nicht unmittelbarer Nähe fliegen, denn an Fluglätzen ist halt doch Himmel und Volk unterwegs.
Einen Flugplatz kann man zudem auch aus größerer Entfernung erkennen. (Besonders bei Asphaltpiste)
2. Unterschätze nicht die Segelflieger. Sind generell schlecht zu erkennen und können dir auch noch in größeren Höhen begegnen.
3. Wenn ich im Funk des Platzes nichts verstehe, sollte der Umgebungsscan doppelt sorgfältig ausgeführt werden. Am besten wäre es, wenn ich nicht landen will etc., den Platz zu umfliegen.
4. Bei Gegenverkehr immer nach rechts ausweichen. Es sei den der Gegenverkehr befindet sich deutlich rechts von mir.

Auch wenn man im Untericht alle Regeln und Vorgehensweisen paukt bis zum Erbrechen, in einer solchen Schrecksituation richtig zu reagieren ist dann oft gar nicht so einfach wie gedacht.

Grüße
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Robin
eddh.de-Premium-User


Hier seit: 17.11.2002
Beiträge: 247

BeitragVerfasst am: Sa, 13 Mai 2006, 1:16    Titel: Antworten mit Zitat

- Delete -

Kommentar war überflüssig, wie ich leider zu spät erkannte Laughing Laughing Laughing

Gruß
Robin
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PhilT
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Hier seit: 07.03.2004
Beiträge: 111
Ort: Frankfurt

BeitragVerfasst am: Sa, 13 Mai 2006, 8:55    Titel: Antworten mit Zitat

Zunächst noch mal Glückwunsch zum Schein!

Wie du schon richtig erkannt hast, sind Flugplätze aus diesem Grund nicht immer der optimale Wegpunkt bei Überlandflügen.

Ganz besonders am Wochenende bei sehr schönem Wetter und spürbarer Thermik musst du in Platznähe mit sehr viel Segelflug bis direkt unter der Basis rechnen. Die Frequenz zu rasten hilft da auch nicht sooo sehr viel, weil Segelflieger nun mal, na ja, ich sage mal "anders" funken als Motorflieger.

Ich wünsche dir noch viele Happy Landings und denk daran, dass der PPL nur die "Lizenz zum allein Weiterlernen" ist.

Gruß

Philipp
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ATCler
Family-Member


Hier seit: 01.06.2002
Beiträge: 947
Ort: Berg bei Hof (EDQM) / Bayern

BeitragVerfasst am: Sa, 13 Mai 2006, 13:32    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
(...) und denk daran, dass der PPL nur die "Lizenz zum allein Weiterlernen" ist.


Schöne Formulierung... genauso is´es! Very Happy
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Gast
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BeitragVerfasst am: Sa, 13 Mai 2006, 21:15    Titel: Antworten mit Zitat

Meine "Near Misses":

1. In der Platzrunde oder deren Umgebung (Seitdem gebe ich
lieber zuviele als nur eine Positionsmeldung zuwenig ab,
spreche eventuellen Konflikt-Verkehr direkt an)

2. VORs (Die scheinen mit Vorliebe ins GPS als Wegpunkt gedreht zu
werden, weil Ihre Koordinaten in der Datenbank sind. Seitdem fliege
ich an den Dingern vorbei und nehem sie nicht mehr als Wegpunkt
ins GPS)

3. Ecken von Luftraumhindernissen "Airspace Charlie".
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Abuelo
eddh.de-Stamm-User


Hier seit: 28.01.2006
Beiträge: 48
Ort: HB

BeitragVerfasst am: So, 14 Mai 2006, 9:37    Titel: Antworten mit Zitat

Wichtiger als das Quatschen ist das Hören und Gucken Exclamation
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Gast






BeitragVerfasst am: So, 14 Mai 2006, 9:49    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:

2. VORs (Die scheinen mit Vorliebe ins GPS als Wegpunkt gedreht zu
werden, weil Ihre Koordinaten in der Datenbank sind. Seitdem fliege
ich an den Dingern vorbei und nehem sie nicht mehr als Wegpunkt
ins GPS)


Wow, und ich dachte ich wär vorsichtig! Wenn ich mich in die nähe von VORs begebe bin ich immer mit "Info" in kontakt und flieg unter 5000ft in Höhen wie zB 3650ft. Ich denke mir nicht, dass VORs umbedingt gemieden werden sollten!
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Gast
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BeitragVerfasst am: So, 14 Mai 2006, 20:20    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Wichtiger als das Quatschen ist das Hören und Gucken


Dem widerspreche ich ganz energisch:

1. Wenn keiner "quatscht" gibt es auch nichts zu hören !!!!
(Posititionsmeldungen beim Anflug am unkonrollierten Paltz
als "quatschen" zu bezeichnen ist völlig daneben !!!)

2. Wenn es nichts zu "hören" gibt, kann das Hirn (so vorhanden),
sich keinen Überblick verschaffen und "guckt" allenfalls
sinnlos scannend in der Gegend rum.

Das See and Avoid ALEINE wird überbewertet:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?CMD=search&DB=pubmed
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Abuelo
eddh.de-Stamm-User


Hier seit: 28.01.2006
Beiträge: 48
Ort: HB

BeitragVerfasst am: So, 14 Mai 2006, 20:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ja lieber "Gast",

da gibt es eine ganze Menge von, von dieser Sorte. Halten sich an ihrem Mic fest und erzählen Mist.

Beispiel:

Maschine steht am Rollhalteort (mit der Nase zur Bahn!) und meldet
"D-EXXX ist startklar". Was soll das auf einem unkontrollierten Platz? Der Pilot kann den Anflug/Queranflug nicht einsehen.
Besser wäre es parallel zur Bahn sich aufzustellen (Nase in Richtung Anflug!!!), schauen ob der Anflug frei ist und "nach eigenem Ermessen starten" wenn der Anflug frei ist. Oder soll der Flug"leiter" für ihn schauen und ihm den Start "frei"geben?.
Merke: nicht die "Anderen" sind verantwortlich, "ich" bin jederzeit verantwortlich. Da kannst du widersprechen so heftig du magst und so oft du willst! Schauen, und zwar lieber drei Mal zuviel als einmal zuwenig! Was meinst du wohl, wie gut die Jungs in der Platzrunde (mit)hören. Flugleiter muss schon rufen "Herr Müller...", auf "D-EXXX..." reagieren die nicht. Glaub mir, habe 30 Jahre in dem Geschäft meine Brötchen verdient.
Natürlich gibt es auch löbliche Ausnahmen von der Regel!

Abuelo
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Gast






BeitragVerfasst am: Mo, 15 Mai 2006, 8:10    Titel: Antworten mit Zitat

Meiner Meinung nach gehört eine Meldung immer dazu, auch wenn sie nicht nötig ist an unkontrollierten Plätzen.

Es geht schließlich nicht nur darum, dass die Leute bescheid wissen die eh schon Sichtkontakt haben, sondern das auch anfliegender Verkehr sich ein Bild von der Verkehrslage machen kann.

Das umso mehr wenn ich daran denke wie schwer manchmal die Flieger zu entdecken sind, selbst wenn ich über Funk vorher eine Standortmeldung bekommen habe.

Wenn es Piloten gibt die auf Meldungen nicht achten ist das deren Problem und Verantwortung, nur kann das kein Argument sein um Meldungen generell zu vernachlässigen.
Schließlich gibt es auch an unkontrollierten Plätzen eine Hörbereitschaft.
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