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Traffic Avoidance
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DEACN
eddh.de User


Hier seit: 11.10.2004
Beiträge: 19
Ort: EDTM Mengen-Hohentengen

BeitragVerfasst am: Do, 04 Aug 2005, 11:24    Titel: Traffic Avoidance Antworten mit Zitat

Hallo allerseits!

Ich verfolge seit geraumer Zeit die Diskussionen in den USA um neue Geräte zur Erkennung von anderen Flugzeugen. Während TCAS kaum finanzierbar ist und nur von den größeren Maschinen benutzt wird, gibt es mittlerweile kleine und preisgünstigere Alternativen.

Seit Einführung von Mode-S in den USA und dem davon abhängigen TIS (Traffic Information System), dass über die Transponder (330 von Garmin und KT 73 von KING) in Verbindung mit einem MFD funktioniert, boomt das Geschäft regelrecht.

Neuestes eigenständiges und nicht vom TIS abhängiges Produkt ist, soweit ich das überblicken kann, das MXD.

http://www.zaonflight.com

Mich würde nun interessieren, ob schon jemand mit so einem Gerät geflogen ist und Erfahrungen gemacht hat. Was ist vorzuziehen, fester Einbau eines vergleichbaren Gerätes (mit der Gefahr, dass es wegen der unglaublich starrsinnigen Bürokratie bei uns nicht zugelassen wird) oder eine Befestigung mit Klettband auf dem Instrumentenbrett?

Da TIS bei uns wahrscheinlich nie eingeführt wird, würde mich ferner Eure Meinung zu "Traffic Avoidance" und auch zur Einführung des Mode-S-Transponders interessieren. Welches Gerät bevorzugt ihr ? Garmin 330 oder den bewährten King digital Transponder?

Viele Grüße aus Süddeutschland,

Axel
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Grumman Tiger
Family-Member


Hier seit: 11.06.2002
Beiträge: 153
Ort: Hamburg

BeitragVerfasst am: Fr, 05 Aug 2005, 7:12    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Axel,

Du hast Deinen User mit einer Kennung angegeben, dann gehe ich mal davon aus, dass Du stolzer Besitzer eines Flugzeuges bist - also einen Einbau eines solchen Gerätes vorziehst. Wenn nicht, und Du so fliegst wie ich (Charter), dann würde ich Dir grundsätzlich zu einem mobilen Gerät raten. Ich habe mich gegen eine eigene Maschine entschieden, weil ich gerne auf verschiedenen Typen fit bleiben möchte (Hoch/Tiefdecker, Ein-/Zweimot ..) Von daher gehören zu meiner mobilen Grundausstattung ein Intercom 4-fach (hat immer noch nicht jede Maschine), ein mobiles GPS und ein mobiles TPAS TrafficScope VRX.

Zu den Preisen: Klar ist sowas teuer, aber wenn der Neupreis ca. 900,- EUR beträgt, und man das Teil für 300,- EUR bei Ebay bekommt... da überlege ich nicht lange Cool .

Für viel gefährlicher im Zusammenhang mit Zusammenstössen halte ich aber das GPS. Vor ein paar Jahren ist es mir mal passiert auf einem Flug von Uetersen nach Sylt. GOTO-Taste - ein Direct und ab geht's. Das Gleiche machte eine TB10 von Sylt aus. Durch das Gegenlicht habe ich die Maschine erst ganz spät gesehen, und mein "Gegenüber" hat wohl gepennt. Gerettet habe ich mich eigentlich nur, weil ich grundsätzlich "krumme" Höhen fliege, und nicht - wie viele - "genau 2.000ft". Wenn man aufeinander zufliegt (zusammengerechnet also ca. 230kt ) nützt Dir so ein Anti-Collisions-Teil auch nicht mehr viel - Du hast nur noch Sekunden, um dir der Situation bewußt zu werden, zu orten, wo der Vogel ist um richtig auszuweichen. Seitdem fliege ich sowieso immer ein paar Grad "daneben". Man lernt ja...

Ein Anti-Collisions-Teil, verstehe ich auch nur als Ergänzung - nice to have - mehr nicht. VFR bleibt VFR... d.h. gucken Shocked

Viele Grüße aus dem Norden
(Hamburg)

Rick
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OLLIgator
eddh.de-Premium-User


Hier seit: 18.06.2004
Beiträge: 126
Ort: EDFE/EDFV

BeitragVerfasst am: Fr, 05 Aug 2005, 13:58    Titel: Antworten mit Zitat

Grumman Tiger schrieb:

Vor ein paar Jahren ist es mir mal passiert auf einem Flug von Uetersen nach Sylt. GOTO-Taste - ein Direct und ab geht's. Das Gleiche machte eine TB10 von Sylt aus. Durch das Gegenlicht habe ich die Maschine erst ganz spät gesehen, und mein "Gegenüber" hat wohl gepennt.


Einer der Beteiligten hatte wohl noch nichts von Halbkreisflughöhen gehört, oder war es unter FL45/55?

Gruß

Oliver
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Grumman Tiger
Family-Member


Hier seit: 11.06.2002
Beiträge: 153
Ort: Hamburg

BeitragVerfasst am: Mo, 08 Aug 2005, 5:05    Titel: Antworten mit Zitat

... nein nein, war unterhalb von 4500. Bis man auf der Höhe ist, ist man auf dieser Strecke schon fast am Ziel Wink

Rick
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Geier
eddh.de-Stamm-User


Hier seit: 14.12.2004
Beiträge: 49

BeitragVerfasst am: Fr, 12 Aug 2005, 11:55    Titel: Antworten mit Zitat

Bin mit einem Einbaugerät noch nicht geflogen. Ein bodengebundenes Kollisionsvermeidungs-System hat mir in den USA mal das Leben gerettet (Sehr aufgeregte Stimme einer Controllerin vom Tower in Charlottesville: "Cessna 186, abort base leg and turn right immediately four-five degrees. Aircraft on collision course, your altitude -- he is not on my frequency.") Da war ein anderes Flugzeug knapp unter Platzrundenhöhe und ohne Kontakt zur Luftverkehrskontrolle unterwegs... Ich hatte ihn noch nicht entdeckt. Dank der Warnung blieben ca. 30 Sekunden Zeit für ein Ausweichmanöver. Nachdem die Gefahr vorbei war, habe ich mich bei der Controllerin bedankt, und sie bemerkte "Good thing to know our TCA works!".

Gehe davon aus, daß die Technik im Flugzeug ähnlich funktioniert wie am Boden. Sicher eine gute Investition, um die Sicherheitsmarge zu erhöhen.

Gruß, der Geier
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thborchert
eddh.de-Premium-User


Hier seit: 14.05.2003
Beiträge: 447
Ort: Hamburg

BeitragVerfasst am: Sa, 13 Aug 2005, 14:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Ist schon schade, dass Eurocontrol/DFS noch nicht mal drüber nachdenken, mit Mode S auch TIS einzuführen. Das würde wohl nur geringen Aufwand erfordern.

Wir haben ein Monroy ATD-200 in unserer Tobago und verkaufen den Nachfolger dieses Geräts auch unter http://www.aeroversand.de. Ich bin also nicht ganz unparteiisch Smile

Nach einiger Zeit im mobilen Betrieb haben wir es fest eingebaut und mit einer externen Antenne verbunden. Dies verbessert die Erkennungsgenauigkeit durchaus, besonders was Targets hinten unten betrifft. Dennoch war es auch im mobilen Betrieb schon sehr hilfreich.

Klar, die Erkennung ist nicht 100 %, weil ja nur Flugzeuge mit Transponder erkannt werden. Aber das ist schon so viel Hilfe, dass die Anschaffung IMHO unbedingt lohnt. Das Gerät warnt gerade in den Momenten, wo man dann doch zu lange mit GPS-Programmierung beschäftigt ist, als Erinnerung, mal wieder rauszuschauen.

Kern eines guten Traffic Detectors ist IMHO eine ganz simple Anzeige: Höhe und Entfernung des nächsten Targets, natürlich mit Audiowarnung. Denn diese Information will man ja nur ganz kurz ansehen, schnell erfassen und dann SOFORT raus schauen. Was manche Geräte da an zusätzlichen Informationen anzeigen, wäre was für einen Kampfbeobachter, aber nichts für einen Single-Pilot.

Azimuth (Richtung) hat sich in der Praxis bei uns als nicht wirklich wirklich wichtig erwiesen - wenn man nach der Warnung gezielt in alle Richtungen sucht, dann findet man auch was.

Zu den neuen Geräten von Trafficscope, die ich auch nur aus dem Web kenne, zwei Bemerkungen:

1. Das eine ist von den Features her ein recht genaue Kopie des Monroy ATD-300. Ob es genauso gut funktioniert, bleibt abzuwarten - zumal es ja auch noch lange dauert, bis das Gerät tatsächlich verfügbar ist. Aber das Monroy war wohl ein gutes Vorbild...

2. Das andere Gerät soll die Richtung als Quadrant angeben. Das möchte ich in der Praxis sehen, bevor ich's glaube. Ich bin wie gesagt auch nicht sicher, ob das so wichtig ist, dass es die Mehrkosten rechtfertigt.

Thomas
www.aeroversand.de
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DEACN
eddh.de User


Hier seit: 11.10.2004
Beiträge: 19
Ort: EDTM Mengen-Hohentengen

BeitragVerfasst am: Mo, 15 Aug 2005, 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Thomas,

nur ganz kurz einen herzlichen Dank für Deine Meinung. Ich kenne das Monroy Gerät aus der Werbung und es scheint von seinen Eigenschaften wirklich identisch mit dem angekündigten TrafficScope zu sein. Es bleibt abzuwarten, wie die ersten Testberichte über dieses Gerät ausfallen. Denn entscheidend für die weitläufige Verbreitung dieser Art von Geräten wird der Preis sein. Mit einer Ausgangsinvestition von knapp 500 USD ist es dem Monroy-Gerät mit 795 USD überlegen.

Ich werde mich noch etwas weiter mit dem Thema beschäftigen, und wer weiß, vielleicht komme ich dann noch einmal auf Dich zurück.

Viele Grüße,

Axel
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swisscubpilot
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Hier seit: 03.06.2002
Beiträge: 218
Ort: CH-6052 Hergiswil

BeitragVerfasst am: Mo, 15 Aug 2005, 16:56    Titel: Antworten mit Zitat

thborchert schrieb:
Azimuth (Richtung) hat sich in der Praxis bei uns als nicht wirklich wirklich wichtig erwiesen...
Selten so gelacht. Laughing

Alternativen, die nun auch für den Einsatz im Motorflugzeug verbessert werden, sind schliesslich schon realisiert. http://www.flarm.ch
Selbstverständlich zeigt dieses Gerät sowohl Richtung als auch relative Höhe des gefährlichen Trafics, also nicht nur gleiche Höhe, sondern auch ob leicht darunter oder leicht darüber.

95% der Segelflieger haben es bei uns installiert und der Motorflugverband favorisiert es auch für die nahe Zukunft im Motorflug. Die Hindernisdatenbank des Systems (Kabel) ist offenbar so überzeugend, dass die Schweizerische Rettungsflugwacht das Gerät in allen ihren Helikoptern installiert hat.

Hans
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cirrus123
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Hier seit: 18.06.2006
Beiträge: 150

BeitragVerfasst am: Sa, 05 Aug 2006, 19:40    Titel: Zanon MRX Antworten mit Zitat

Ich habe eine Einmot mit Mode S, aber ohne ADS-B und ohne TCAS. Die beiden letzteren sehr teuren Installation sind notwendig um eine tatsächlich professionelle Kommunikation zwischen nahen Flugzeugen herzustellen und daraus eine tatsächliche "Avoiding-Information" für betroffenen Flieger zu machen. Wie gesagt, nur zwischen den Aircrafts, die alles haben, funktioniert das mit den entsprechenden bilateralen Informationen.
Das Zanon PCAS MRX habe ich gekauft und aufs Panel geklebt, weil das Ding keine Zulassung hat.Bei einem Festeinbau mit Festverdrahtung wird es im Fall des Falles Ärger geben. Es ist gut, dass das Ding nur mit Klettband montiert ist, denn demnächst wird das Spielzeug wieder rausfliegen. Denn mehr als ein Spielzeug ist das nicht.

Das Anzeigen des eigenen Transponderscodes und der abgestrahlten Höhe ist ein wichtiger Vorgang zur Berechnung der Verhältnisse zu den umfliegenden Flugzeugen. Aber noch nicht einmal das schafft die kleine Kiste. Es wie beim Lotto: Jedes mal Drücken zur Abfrage dieser Daten bringt andere Zahlen.
Leuchtende LED und digitale Zahlen auf irgendwelchen Displays gauckeln uns Präsision vor. Aber da ist nix präzise dran. Bevor man seinen begeisternden Blick an diser Kiste festmacht, sollte man rausschauen und beobachten, wie es sich gehört. Diese teuren Zauberkästchen gefährden das Leben der Nutzer und gehören in die Kiste gekloppt.
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MichiHH
eddh.de-Premium-User


Hier seit: 10.11.2005
Beiträge: 143

BeitragVerfasst am: So, 06 Aug 2006, 10:20    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe das TrafficScope im Einsatz (Traffic wird auf das Flymap übertragen und mit Höhendifferenz um mein Flugzeug herum angezeigt); außerdem akkustische Warnung.

Zuerst einmal folgendes: Anzeige funktioniert wirklich nur, wenn die Flieger den Transponder im ALT Modus, also mit Höhencodierung aktiviert haben. Ansonsten reagiert das TrafficScope GAR NICHT. Ich habe das schon öfter mit Fliegerkollegen ausprobiert.

Wenn du in die Nähe von Wolken fliegst - und du hast natürlich deinen Transponder auf 0021 mit ALT aktiviert, erhälst du dein Echo als Traffic, also fängt das Ding an, dich wie blöde wegen einer Kollosion an zu warnen - BULLSHIT.

Wenn du z.B. über den Hamburger Hafen fliegst, erzählt er dir, was 2000 ft unter dir alles an Fliegern herumrummelt, auch BullShit.

Ausgezeichnet funktioniert das Ding, was Geschäftsflieger/Airliner angeht - das funktioniert tadelos und korrekt - nur sind diese Flieger meistens 9000ft und mehr über mir.

Aber auf einmal kreuzt direkt vor Dir eine Echo-Mühle - und das Ding sagt gar nichts, weil der A.... (sorry) wohl nicht mal einen Transponder hat.

Oder du hast in 2000 ft. auf einmal einen Segler vor Dir. Die Dinger sieht man eben erst oft in 50-100m Entfernung.

Ich sehne mich so nach einem funktionierendem Warngerät, welches auch FLARM auswertet und anzeigt.

Bis dahin: Segelflugplätze schön meiden, konzentriert herausschauen und FIS Verkehrsinformation anfordern - das ist relativ sicher.

An Rick:
Das ist ein sehr guter Gedanke, nicht genau auf dem Direct zu fliegen, gerade auf so häufig frequentierten Strecken wie Uetersen/Sylt. Vielen Dank für den Tipp.




Gruß
Michi
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