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16.09.2001

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NASA ermittelt Lärmquellen am Flugzeug

Flugzeuge sind während der Start- und Landephase am lautesten. Während dieser Phasen werden am Fahrwerk, den Klappen und Vorflügeln starke Verwirbelungen erzeugt, die erheblichen Lärm verursachen.

Die NASA berichtet in einer Verlautbarung vom 27. August (Originaltext: ftp://ftp.hq.nasa.gov/pub/pao/pressrel/2001/01-173.txt), daß zwei ihrer Forschungszentren Versuche durchführen, in denen lärmreduzierende Designveränderungen an einem Boeing 777-Modell getestet werden. Dazu wurde das 26%-Modell komplett mit Fahrwerk, Klappen und Vorflügeln in einem Windkanal aufgebaut. An jeder Designveränderung wurden stationäre oder mobile Akustik- Sensoren installiert, um die Geräuschentwicklung jeweils separat aufzuzeichnen. Dadurch soll die Intensität des Lärms den Quellen präziser zugeordnet werden.

Dieses sei der erste Test, so die NASA, bei dem alle lärmreduzierenden Maßnahmen, die in den letzten acht Jahren entwickelt wurden, zusammen getestet und die Wirkung in ihrer Gesamtheit beurteilt werden soll.

Das sind doch erfreuliche Aussichten! Es wird sicherlich eine ganze Weile dauern, bis diese Verbesserungen im Design der Flugzeuge letztlich umgesetzt werden. Und spürbar werden sie erst, wenn die Mehrzahl der Flugzeuge nach diesen Erkenntnissen lärmreduziert konstruiert bzw. umgerüstet wurden.

Aber man stelle sich die neue Situation vor: den Fluglärmgegnern wird schließlich das Betätigungsfeld genommen: Flugzeuge sind leiser als der Rasenmäher des Nachbarn, als die Motorräder, die vor dem Haus vorbeiknattern, als die laute Musik des Teenies von gegenüber, vielleicht auch als das Schnarchen des Opas von oben. Aber davor werden sie dann wahrscheinlich fliehen, mit dem Flugzeug, weit weg.

Generell denke ich, daß es der einzig vernünftige Weg ist, nicht Flugzeuge abzuschaffen oder von den gerade billig erworbenen Wohnungen der Fluglärmgegner dauerhaft wegzulenken, sondern sie technisch weiterzuentwickeln. Das Flugaufkommen wird sich nicht reduzieren lassen, Lösungen, die beide Seiten zufriedenstellen, müssen gefunden werden. Mit dem Auto war es ähnlich: die Ölkrise hatte nicht zur Folge, daß heutzutage weniger gefahren wird und die Erkenntnis, daß die Abgase eine starke Belastung der Umwelt darstellen auch nicht. Das Mobilitätsbedürfnis der Menschen war stärker und so war die Lösung des Problems nicht, die Autos abzuschaffen, sondern deren Spritverbrauch zu reduzieren und sie mit Katalysatoren auszurüsten.

Die Entwicklung bei den Privatflugzeugen ist ja glücklicherweise ähnlich, auch dort wurden bereits an vielen Maschinen technische Verbesserungen vorgenommen, um den Lärm zu reduzieren. Die Lösung kann auch hier nicht darin liegen, die Privatfliegerei einzuschränken, sondern Wege zu finden, die für alle akzeptabel sind.

In diesem Sinne: keep flying!



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