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Garmin und EGNOS

 
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Allison
eddh.de-Stamm-User


Hier seit: 04.11.2003
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: Do, 16 Dez 2004, 12:37    Titel: Garmin und EGNOS Antworten mit Zitat

Garmin und EGNOS

Nach Info von Garmin zeigen die handheld Geräte ab GPS 96 und höher über die HSI Darstellung auch die erforderliche Vertikalführung an. Man muss den Querzeiger nur in der Mitte halten um die Sinkrate zu respektieren. Es ist allerdings kein Gleitweg wie beim ILS sondern die Sinkrate zu einem eingegebenen Punkt. Die Geräte sind EGNOS kompatibel.
Hat schon jemand Erfahrung mit den Garmins z.B. im Anflug auf GA Flugplätze gemacht?
Allison
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Rolf
eddh.de-Premium-User


Hier seit: 25.01.2004
Beiträge: 112

BeitragVerfasst am: Do, 13 Jan 2005, 19:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Allison,

ich habe zwar kein Garmin-Handheld, mich aber mit SBAS (also WAAS in den USA bzw. EGNOS in Europa) bechäftigt und fliege seit 1996 mit GPS (Handheld, PDA-GPS-Softwarelösung, Panelmounted):

WAAS ist von der FAA ja bereits im NOV. 2003 offiziell eingeführt worden. Das europäische EGNOS ist nach zahlreichen Verschiebungen bis heute nur in einem Testbetrieb. EGNOS sendet daher immer eine Testflag, welches dem Empfänger anzeigt, dass die Signale nicht "offiziell vertrauenswürdig" sind.

Ich habe mehrfach gehört, dass die Garmin-Handhelds in neueren Versionen und nach offizieller Freigabe von WAAS in den USA dieses Testflag auswerten, Du möglicherweise also die EGNOS Korrektursignale nicht mit den neuen Garmin-Handhelds auswerten kannst, solange EGNOS noch nicht offiziell in Betrieb gegangen ist (und das kann, extrapoliere ich die bisherigen Verzögerungen nach Vollmundigen Ankündigungen mal in die Zukunft, noch dauern)

Unabhängig nun davon, ob die Garmin Handhelds die noch nicht validen EGNOS-Signale empfängt oder nicht, was versprichst Du Dir davon ?

Die höhere Genauigkeit und Integrität spielt für IFR-Approaches eine Rolle. Um diese in Europa ausnutzen zu können, müsste EGNOS im Regelbetrieb sein, Anflugverfahren publiziert sein und Du ein nach TSO C146a zertifiziertes Einbaugerät (http://www.garmin.com/products/gns480/) haben.

Für VFR ist die Genauigkeit der Lateralen Führung mit GPS schon vor Abschalten der SA (der absichtlich bis Mai 2000 eingestreuten Ungenauigkeit für zivile Nutzer) mehr als ausreichend, weil VFR bei der Landung ja immer nach Sicht "navigiert" wird, alles andere wäre und ist kein safe VFR.

Deutlich in der Praxis hat sich nach Abschalten der SA 2000 bemerkbar gemacht, dass die vom GPS ermittelten Höhendaten nicht mehr so wahnsinnig daneben liegen wie vorher. Man kann deshalb die Höhenangabe des Handheld GPS als Integegritätsmerkmal nutzen, wenn man kein Einbaugerät mit RAIM-Funktion hat: Stimmt die Höhenangabe des GPS +/-1000 ft mit dem barometrischen Höhenmesser überein (Nichts weiter machen im Prinzip die RAIM-Geräte mit barometrischer Höhenmesserauswertung), dann ist die Positionsangabe des GPS für die VFR-Streckennavigation valide.

Zitat:

Man muss den Querzeiger nur in der Mitte halten um die Sinkrate zu respektieren.


Ich weiss nicht, was Du damit meinst ? Jedenfalls reicht es völlig aus, mit unseren üblichen D-Exxxx das ETE bis zum Zielpunkt abzulesen. Mit einfachem Kopfrechnen kann man damit Beginn des Sinkfluges unter Berücksichtigung der gewünschten Sinkrate ausrechnen.

Viele Grüße
Rolf
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Allison
eddh.de-Stamm-User


Hier seit: 04.11.2003
Beiträge: 61

BeitragVerfasst am: Do, 13 Jan 2005, 22:07    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Rolf,
danke für Deine Antwort. Ich habe ein KLN90B mit Raim Funktion und kann die ETE zur Station ablesen. Ich fände es nur komfortabler, wenn ich nicht die Sinkrate ausrechnen muss sondern über ein HSI oder Kreuzzeiger Instrument angezeigt bekomme. Im Anflug bei marginalem Wetter wäre dies eine wertvolle Arbeitserleichterung.
Allison
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Shortie



Hier seit: 08.04.2005
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: Fr, 08 Apr 2005, 16:52    Titel: Na ja... Antworten mit Zitat

zum einen ist die vertikale Führung bei den Geräten auf die vorgegebene Sinkrate bezogen und nicht auf einem Gleitwinkel und damit wenig aufschlussreich. Zum anderen wäre mir neu, dass man bei Nonprecision-Anflügen eine vertikale Führung braucht, an der MDA geht's halt weiter bis zum MAP.

Zum Üben kann man das Gerät nutzen, aber tatsächlich IFR zu fliegen ist doch arg fahrlässig.
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Rolf
eddh.de-Premium-User


Hier seit: 25.01.2004
Beiträge: 112

BeitragVerfasst am: Mo, 11 Apr 2005, 19:27    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Shortie,

ich habe Allison nicht so verstanden, dass er mit einem Handheld IFR fliegen wollte, sondern sich 3-Satz Kopfrechnen beim VFR sparen wollte ;-)

Gruß Rolf
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