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eddh.de Das eddh.de-Forum
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Axel eddh.de-Premium-User
Hier seit: 30.03.2003 Beiträge: 140 Ort: Halle
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Verfasst am: Mo, 03 Apr 2006, 0:26 Titel: |
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Passagiere haben den Zusammenhang zwischen Knüppel und Flugzeug nicht im Gefühl. Meine Freundin ist schon oft mit mir geflogen und weiß eigentlich, was wofür ist. In der Zlin ist das Intercom per Knopfdruck zu aktivieren. Der Knopf ist auf dem Steuerknüppel - direkt neben dem normalen Funkknopf. Sie hatte es sich gemütlich gemacht, schaute in die Welt und döste, im Sitz zusammengesunken, vor sich hin. Dann wollte sie mir was sagen und machte das Naheliegendste: Nach dem Knüppel greifen und zu sich ranziehen, um bequem den Knopf drücken zu können.
Es gab einen kurzen kräftigen Hüpfer - dann war sie wieder hellwach und ich begann die Worte meines Fluglehrers, den Knüppel nicht verkrampft sondern ganz locker zwischen den Fingern zu halten, in anderem Licht zu sehen. |
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deinut eddh.de User
Hier seit: 21.03.2006 Beiträge: 7 Ort: süddeutschland
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Verfasst am: Mo, 03 Apr 2006, 10:42 Titel: |
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Robin eddh.de-Premium-User
Hier seit: 17.11.2002 Beiträge: 247
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Verfasst am: Do, 11 Mai 2006, 1:43 Titel: |
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Hi und moin!
...Interessanter Beitrag dieser Thread. Es scheint doch nicht so selten vorzukommen, dass ein Fluggast sicherlich ungewollt und unbewusst zu leichten "Irritationen" in einem Flugzeug beitragen kann.
Da hier nach Erfahrungen mit Paxen gefragt wurde, hier zumindest eine Erfahrung die ich mit einem Fluggast hatte. Dies zwar nicht während oder nach der Landung, sondern kurz vor dem Anlassen des Triebwerks.
Der Fluggast, nicht gerade der kleinste und ca. 1.90 m lang, hatte es sich bequem auf dem rechten Sitz gemacht. Wie gewohnt liest meine seine Checkliste ab, prüft und stellt alles ordentlich ein. Dann kommt der Moment den Motor eigentlich nun anzulassen und ... leier, rüttel, schüttel..., der Motor springt aber überraschend nicht an. Sofort ist klar, hier stimmt etwas nicht, vor allem diese ungewöhnliche Unwucht beim Anlassversuch, das dabei auftretende energische Schütteln der Maschine.
Ich muss dazu sagen, dass dies damals glaube mein dritter Fluggast war und ich entsprechend somit auch keine Erfahrungswerte mit Fluggästen hatte. Jedenfalls schaut man erst einmal ziemlich verwundert um sich und grübelt darüber, wieso das Triebwerk nicht starten will, obwohl man vor 30 Minuten erst einen langen und problemlosen Flug durchgeführt hatte, zwischengelandet war und nun eigentlich wieder weiterfliegen möchte.
Des Rätsels Lösung erblickte ich dann per Zufall als mein Blick über den Hebel der Propellerverstellung schweifte. Der Fluggast hatte, selbst unbemerkt, mit seinem Knie den Hebel aus seiner maximalen Einstellung verstellt. Zwar eine kleine Einwirkung die jedoch eine große Auswirkung auf den Startversuch des Motors hatte.
Nach dieser Erfahrung hatte ich dann schnell gelernt Fluggäste nicht nur in allgemeinen Verhaltensfragen während einem Flug einzuweisen, sondern diese auch explizit darauf hinzuweisen, die Füße, Beine und Hände bitte unter "Kontrolle" zu halten.
Lieben Gruß
Robin |
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schubbi eddh.de User
Hier seit: 20.07.2005 Beiträge: 22 Ort: Osnabrück
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Verfasst am: Mo, 03 Jul 2006, 10:24 Titel: |
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Da kann ich dann auch endlich mal was beisteuern,
letzten Sonntag flog ich mit einem Freund in einer C172 von Egelsbach nach hause. Mein Kumpel beginnt heute selber mit seiner PPL-A-Ausbildung und war deshalb auch ganz heiß auf den Flug. Also hab ich ihm vor dem Flug schonmal den Außencheck näher gebracht. Danach dann das übliche Sitzeeinstellen. Als ich dann auf der Bahn zum Startlauf beschleunigte und die Nase schon leicht hochnahm (so ca. 60 kt) zeigte sich ein unschönes Detail der Cessna Sitzverriegelung bei meinem Sitznachbarn, der Sitz glitt nämlich aus der Verankerung und mein Kumpel machte sich samt Sitz auf zum hinteren Anschlag. Es kam was kommen mußte, reflexartig krallte er sich ins Steuerhorn und versuchte sich daran festzuhalten. Zum Glück hatte ich seinen Griff zum Horn im Augenwinkel mitbekommen und sofort dagegengedrückt. Mit einem gezielten Schlag aucf die Finger und einem freundlichen "..Ey, Du Arsch!" hat er dann auch sofort seine Liebesbeziehung zu meinem Steuerhorn unterbrochen.
Tja, da hätte einiges schiefgehen können, und im Nachhinein muß ich mir selber eingestehen das der Fehler wohl bei mir lag. Ich hätte ihn vor dem Flug vernünftig einweisen sollen. Daher steht jetzt auch in großen Lettern "PAXE EINWEISEN !!!" auf meiner Checkliste und zwar im Bereich Pre-Flight.
Ergo: Immer schön alle einweisen, dann klappts auch mit dem Sitznachbarn. |
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FlyGuy eddh.de User
Hier seit: 06.08.2004 Beiträge: 13 Ort: Frankfurt am Main
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Verfasst am: So, 11 Mai 2008, 12:24 Titel: |
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pegasus schrieb: | Hallo,
jetzt breite ich mal das Thema aus und würde gerne wissen ob jemand bereits Erfahrung mit Paxen gemacht hat die nach dem Start auf irgendeine Weise durchgedreht sind.
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Moin Max,
es ist mir tatsächlich bei einem Pax passiert, daß die Dame eine Angstattacke bekommen hatte. Das äußerte sich in Schreien und Verkrampfen, aber glücklicherweise ohne ein Um-sich-schlagen. Aus einer gewissen Vorahnung heraus hatte ich sie auf den Rücksitz gebeten (sie war in Begleitung von zwei Herren), damit sie im Zweifelsfall nicht in die Hebel greifen kann. Das ganze passierte noch vor der Halbbahnmarkierung, so dass ein Startabbruch problemlos möglich war. Netterweise haben mir die Herren dann erklärt, dass sie aufgrund eines schweren Verkehrsunfalls traumatisiert war...
Zwei mal hatte ich Passagiere an Bord, die nach dem Abheben bemerkt hatten, dass das wohl doch nichts für sie ist. Die Platzrunde bis zur Landung hatten aber beide problemlos durchgehalten.
Dennoch lassen sich solche Überraschungen gut ausschließen, wenn man sich im Vorfeld (nettes Wortspiel...) Zeit für die Menschen nimmt. Das gibt einerseits den Paxen Vertrauen, andererseits kann man selbst die Leute etwas abklopfen. Z.B. frage ich nach Neigung zur Seekrankheit, Vorerfahrungen mit kleinen Flugzeugen oder wie viel Spaß (ich vermeide die Worte "Angst" oder "Problem") ihnen denn ein Flug im Airliner bereitet.
Happy Landings,
--==/ Uwe \==-- |
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