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24.09.2004

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Auweia...

Quiiietsch - Bumm - Schepper - Klirr.

Was ist passiert? Zwei Autos sind zusammengestoßen. Da stehen sie nun, und allerlei Dreck, Scherben und diverse Anbauteile liegen herum. Gehen wir mal davon aus, dass es glücklicherweise keine ernsthaft Verletzten gegeben hat, dann stehen da dann auch die zwei Kontrahenten und tauschen mehr oder weniger geräuschvoll ihre Meinungen aus. Irgendwann später erhalten die beiden Post von der Polizei oder gar der Staatsanwaltschaft, mehr oder weniger befriedigend. Ich habe noch nie davon gehört, dass die dann zusätzlich noch eine Anzeige wegen Lärmbelästigung erhalten hätten...

In Zürich-Kloten startet ein Airbus von Sri Lankan Airlines. Kurz nach dem Start fällt eines seiner Triebwerke aus, die Steigleistung reduziert sich auf ein klägliches Maß. Der Airbus gewinnt nur wenig an Höhe, lässt 40 Tonnen Kerosin ab und landet wackelig, aber sicher wieder in Kloten.

Und einige Tage später wird von einem knappen Dutzend Bewohnern eines Züricher Ortsteils Anzeige bei der Bezirksstaatsanwaltschaft eingereicht. Sie werfen der Fluggesellschaft Gefährdung des Lebens vor, weil der Airbus am 5. September wegen Triebwerkproblemen tief über den Zürcher Stadtteil flog (siehe hier...).

Ich habe lange nach einer Formulierung hierzu gesucht - mir ist keine treffende eingefallen. Ich weiß nicht, ob diese Menschen dort beneidenswert sind, weil sie offenbar keine größeren Sorgen in ihrem Leben haben, oder ob sie bedauernswert sind, weil sie ihre Kleingeistigkeit so öffentlich zur Schau stellen.

Diese Anzeige wird natürlich wie jede andere bearbeitet, es wird überlegt, ob das Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt eingeschaltet wird.

Man macht sich halt so seine Gedanken...

Was, wenn es der Airbus nicht geschafft hätte? Wenn er abgestürzt wäre? Meine Güte, was für ein Trümmerfeld! Und was für ein Lärm! Und dann womöglich noch schreiende Menschen! Alles potentielle Anzeigen-Adressaten! Wenn da mal bloß nicht die Ausweispapiere in Mitleidenschaft geraten, wie soll man sonst wissen, über wen man sich beschweren soll?

Ich schlage vor, dass ein Gesetz erlassen wird, das es havarierten Flugzeugen verbietet, unter allen Umständen unter eine bestimmte Mindestflughöhe zu sinken, auch unabhängig der augenblicklichen physikalischen Möglichkeiten. Bei Zuwiderhandlung müssen die Crew und alle Insassen den belästigten Bodenbewohnern eine Woche lang den Rasen mähen und die Gartenzwerge polieren. Sollten sie es nicht überlebt haben, treten an deren Stelle ihre Hinterbliebenen.

Auweia...

Euer


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